Steife Brise auf Sylt; Strandspaziergang nach getaner Arbeit. Nach langer Zeit, in der ich nur in Bildschirme und Kameras gesprochen habe, endlich (!!!) wieder ein Vortrag live vor Publikum. Das tut gut und Sylt ist immer eine Reise wert.
In meinem Impulsvortrag vor den 25 Führungskräften eines großen Dienstleistungsunternehmens ging es um die Themen Innovation und Veränderung. Innovation beginnt aber nicht mit Technologie oder einem elaborierten Stage-Gate-Prozess, sondern mit Menschen, die Ideen haben. Deshalb steht am Anfang jeder Innovation ein Mensch, der eine gute Frage stellt. Nach diesen kreativen Menschen müssen wir suchen. Diese kreativen Menschen müssen wir ermutigen und aus der Reserve locken.
Das funktioniert nur mit „psychologischer Sicherheit“. Dieser Begriff, der von Amy Edmondson, Professorin für Leadership und Management an der Harvard Business School geprägt wurde, beschreibt ein Umfeld, in dem es möglich und erwünscht ist, dass Menschen Fragen stellen und hinterfragen, neugierig sind, aus der Komfortzone herauskommen, Fehler und Fehlentwicklungen offen ansprechen und Informationen teilen. Es ist erwünscht, zu experimentieren und Neues auszuprobieren. Es wird akzeptiert, dass manche Experimente scheitern können; das wird nicht als Versagen gesehen, sondern als Lernfortschritt.
Ausdrücklich nicht gemeint ist eine Wohlfühlumgebung, in der sich alle dauernd auf die Schulter klopften, sondern eine Umgebung, in der es okay ist, den Mund aufzumachen.