Hier drehte sich alles um die Zukunft der Finanzbranche: Beim zweiten Tag der FINTROPOLIS Konferenz durfte ich mit meiner Keynote den Auftakt übernehmen. Mein Thema: Wie können wir querdenken, verändern und die Arbeitswelt der Zukunft gestalten?
Je komplexer und unsicherer die Welt wird, desto größer der Wunsch nach Absicherung. Das gilt für Banken ebenso wie für deren Kunden. Allerdings hat das Sicherheitsdenken in vielen Finanzinstituten zu einem fast undurchdringlichen Dickicht von internen Prozessen und Regularien geführt, über die anschließend hinter vorgehaltener Hand gestöhnt und die Unbeweglichkeit der Organisation jammernd angeklagt wird.
Konstruktives Hinterfragen des Status quo? Mutiges Experimentieren? Kennt man nur vom Hörensagen. Mit Hilfe einer erdrückenden Zahl von Prozessen, Hausregeln und Vorschriften wird das eigene Grab geschaufelt, in das die Organisation anschließend unter dem jammernden Abgesang über die eigene Bewegungsunfähigkeit versinkt. Wenn innovatives oder sogar disruptives Denken überhaupt eine Chance haben sollen, ist der allererste Schritt, sich permanent zu fragen: Was können wir eigentlich weglassen?