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Menschen meiden

Drei Sorten Menschen, die wir meiden

„Der Robert ist mein Nachbar. Deshalb gehen wir ab und zu mal zusammen ein Bier trinken.“ Viele treffen andere Menschen nur aus einem Grund: Weil sie da sind. Das ist nachvollziehbar: Wenn der Nachbar am Wochenende auch noch nichts vorhat, warum sollte man nicht mit ihm essen oder ins Kino gehen?

Ob der Nachbar, der Arbeitskollege, der Freund des Freundes oder eben sogar der Freund selbst sich dadurch auszeichnet, dass er interessant, inspirierend oder sogar ungewöhnlich ist, spielt dabei für viele Menschen gar keine Rolle. Aber für uns. Für uns sind es entscheidende Kriterien.

Wir sind fest davon überzeugt, dass in ihrem Kern jede Entscheidung darüber, mit wem wir eine Beziehung eingehen oder mit wem wir uns umgeben – privat oder beruflich – immer auch eine strategische Entscheidung für oder gegen Innovation ist. Es ist immer auch eine strategische Entscheidung für oder gegen Weiterentwicklung.

Ist das nicht ein bisschen hart?

Vielleicht, aber für uns ist das über die Jahre immer wichtiger geworden: Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir sind ständig in Kommunikation, tauschen Gedanken aus, beeinflussen andere und lassen uns beeinflussen. Jede einzelne Beziehung hinterlässt in uns Spuren wie die Druckplatte auf dem Papier. Und zwar nachhaltig. Auch wenn wir es selbst nicht wahrnehmen: Mit der Zeit werden wir so wie die Menschen, mit denen wir uns Tag für Tag umgeben. Hängen wir mit Langweilern herum, werden wir langweilig. Suchen wir die Nähe von inspirierenden Leuten, wird auch das auf uns abfärben. Indem wir gewisse Typen Menschen meiden, können wir einen großen Unterschied für unser eigenes Leben machen.

Menschen meiden, die sich als schwarze Beziehungslöcher herausstellen

Seitdem uns das klar geworden ist, schauen wir sehr genau in unsere Adressbücher. Als ‚neue Kontakte‘ suchen wir Menschen, die auf irgendeine Art anders ticken. Kritische Geister, die selber denken. Die  – egal wie viel sie schon geleistet haben – wissen, dass sie nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Leute, die gleichzeitig kreativ und bescheiden sind.

Aber das ist nicht alles. Weil Adressbücher nicht unendlich dick sind, war diese neue Erkenntnis auch Anlass für einen Generalputz. Und so haben wir uns konsequent von Menschen getrennt, die sich gerne mal an unsere Batterie gehängt haben. Aus unserer Sicht gibt es drei Typen dieser schwarzen Beziehungslöcher:

Mr. an Mrs. Always-me

Die geborenen Daueropfer … Probleme sind für diese Menschen stets unüberwindbare Hindernisse. Es gibt keinen Missstand, egal wie groß oder klein, über den sie nicht stundenlang lamentieren könnten. Nichts, was sie nicht als persönlichen Angriff auf sich deuten könnten. Des Rätsels Lösung suchen sie jedoch nicht. Lösungsvorschläge wehren sie subtil bis vehement ab. Was sie eigentlich suchen, sind Gleichgesinnte, die mit ihnen in das Klagelied einstimmen.

Klar, jeder jammert hin und wieder mal. Auch wir sind davor nicht gefeit. Uns macht es aber vollkommen kirre, wenn Menschen die Opferrolle als Lebenseinstellung verinnerlicht haben.

Mr. and Mrs. Always-no

„Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.“ Genau diese Haltung zeichnet den ewigen Skeptiker aus. Er/sie ist ein Meister darin, Vorwände und Ausflüchte zu finden und sie in scheinbar rationale Argumente zu verpacken. Nach dem Motto: „Alles schon probiert, hat aber schon vor 20 Jahren nicht funktioniert.“

Der Unterschied zwischen dem ewigen Skeptiker und den Menschen, die Neues vorantreiben, und sogar scheinbar Unmögliches möglich machen, ist nichts anderes als der Wille und der Mut, neue Dinge einfach auszuprobieren. Die einen hinterlassen Spuren, die anderen wirbeln nur Staub auf.

Mr. and Mrs. Always-in-charge

Das sind die ewigen Besserwisser, die anderen haargenau erklären, wie die Welt funktioniert und warum bestimmte Dinge niemals möglich sein können. Und das, obwohl sie gar nicht danach gefragt werden. Dass Innovatoren immer Lernende sind, dass sie sich auch mit Dingen auseinandersetzen, die sie nicht verstehen, diesen Aspekt vergessen die Besserwisser konsequent – und gleiten immer wieder in den Vortrags-Modus ab.

Wir wollen diesen Leuten mittlerweile nicht mehr zuhören. Menschen meiden? Von uns ein klares JA dazu!