Wir sind sehr, sehr glücklich mehrere Bestseller geschrieben zu haben. Auch deshalb, weil wir viele emotionale, motivierende, wertschätzende Leserzuschriften bekommen. Zum Beispiel: „Nachdem ich Ihr Buch gelesen habe, habe ich wieder Hoffnung …“ Wow! Das ist Gänsehaut pur.
Hoffnung? Wirklich?
Und doch haben wir uns mit dieser Rückmeldung zuerst schwer getan. Eigentlich dachten wir, wir geben den Menschen mit unseren Büchern und Vorträgen vorrangig Inspiration, indem wir ihnen Perspektivenwechsel ermöglichen und Ideen aussäen …
Tatsächlich ist es aber auch Hoffnung. Und das Vermitteln von Hoffnung ist Führungsaufgabe – Napoléon Bonaparte, hat es so ausgedrückt: „Un chef est un marchand d’espérance“ – „Ein Führer ist ein Händler der Hoffnung.“
Die edelste Form der Inspiration
Wer Menschen bewegen will, muss ihnen Hoffnung geben. Das ist ein initialer Beitrag dazu, dass Menschen Probleme lösen, Hindernisse überwinden und Ziele erreichen. Ja, wir finden sogar: Hoffnung ist die vielleicht edelste Form von Inspiration.
Und ist eines der kraftvollsten Wörter der deutschen Sprache. Es erfüllt uns mit Energie, mit freudiger Erwartung. Es richtet sich auf die Zukunft. Ohne Hoffnung gibt es keinen Grund zu bestehen, sich anzustrengen, weiterzumachen. Mit Hoffnung dagegen sehr wohl.
Die Frage ist: Wie können wir Menschen, die etwas bewegen wollen und können, Hoffnung geben?
Im Wesentlichen auf zwei Wegen:
1. Indem wir ihnen helfen, negatives Denken zu überwinden. Sätze wie „Das schaffen wir nie …“, „Wer bin ich denn schon ….“, „Das muss wohl so sein …“ sind Ausdruck von Hoffnungslosigkeit. Wer so denkt, trägt dazu bei, dass das Denken wahr wird. Wer Menschen Hoffnung gibt, trägt dazu bei, dieses Denken zu verändern.
2. Indem wir sie unterstützen, kleine Ziele zu setzen und sie zu erreichen. So entstehen viele kleine Siege. So wie Bob der Baumeister, die Kinderbuchfigur, die jeden Morgen zu ihrem Bautrupp sagt: „Können wir das schaffen? – Yo! Wir schaffen das!“ … Und dann wird angepackt! Am Abend ist das Ziel erreicht und es gibt etwas zu feiern.
Einem veränderten Denken (1) muss ein verändertes Verhalten (2) folgen. Dann fällt die Hoffnung im Denken (1) schon leichter und die Hoffnung im Handeln (2) wird größer und immer so weiter. Denn nichts ist so ansteckend wie Erfolg.
Optimismus ist passiv
Übrigens ist Hoffnung etwas ganz anderes als Optimismus. Das ist ein wichtiger Punkt! Optimismus ist etwas Passives: Die Dinge werden sich schon zum Besseren entwickeln, denkt der Optimist. Ob ich nun etwas dazu beitrage oder nicht. – Hoffnung dagegen ist etwas Aktives: Der Glaube, dass wir gemeinsam die Dinge zum Besseren verändern können. Selbst in Krisenzeiten ist es möglich, Ruhe und Zuversicht zu bewahren und neue Wege einzuschlagen.
Es braucht keinen Mut, um Optimist zu sein. Aber es erfordert jede Menge Mut, um Hoffnung zu leben!