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Über den Tellerrand schauen

Grenzpfähle aushebeln

„Einfach Spitzenklasse!!! Ich kann Ihnen nur total zustimmen!!“ – Zuschriften wie diese lesen wir natürlich gerne. Dieses Feedback kam von einem Zuhörer, der bei einer Veranstaltung seines Berufsverbands einen Vortrag von Anja gehört hatte. Da der Verband eine eher konservativ eingestellte Branche repräsentiert, war es nicht weiter überraschend, dass einige Aussagen aus Anjas Vortrag für den einen oder anderen alten Recken der Zunft provokant und nicht ganz leicht zu schlucken waren. Umso erfreulicher diese Mail:

„Ich selbst gehe gern konstruktiv an die Grenzen (und auch etwas darüber hinaus)! Über den Tellerrand zu sehen ist für mich selbstverständlich – Konkurrenten aus meiner eigenen Branche interessieren mich nicht! Dafür interessiert mich aber: Wie funktionieren Romantik-Hotels? Wie hat es Mercedes geschafft, die A-Klasse nach dem Elch-Test wieder aufzurichten? Wie hat es die „Nordsee“ geschafft, nach den Bednarz-Bildern der Würmer im Fischfilet wieder erfolgreich zu werden?“

Über den Tellerrand schauen und Grenzen verschieben

Das ist stark! Diese unternehmerische Denke verbunden mit dem Blick über die Grenzen der eigenen Branche finden wir klasse! Denn Benchmarking mit dem Wettbewerb kann nie zu wirklich Großartigem führen!

Wie erfolgversprechend kann es sein, von den Besten der eigenen Branche zu lernen, wenn die Branche selbst eher tradiert und uninspiriert tickt? Warum nicht über den Tellerrand schauen und von spannenden Unternehmen außerhalb des eigenen Marktes lernen?

Allerdings ist es nicht damit getan, coole Ideen eins zu eins zu kopieren. Vielmehr geht es immer darum, mithilfe dieser Ideen die Grenzen dessen, was in Ihrer Branche, in Ihrem Job, in Ihrer Firma vorstellbar und möglich ist, ein Stück weit zu verschieben. Adaptieren Sie die Ideen, passen Sie sie an, erweitern Sie sie!

Diese Art zu denken können Sie auch ganz praktisch unterstützen: Die Werbeagentur TBWA macht mit ihren Kunden eine Übung, die wir richtig klasse finden. Bei der „CEO Hat Exercise“ tragen die Teilnehmer Mützen oder T-Shirts außergewöhnlicher Unternehmen. Simpler Trick, große Wirkung: Das Kleidungsstück mit dem Logo hilft ihnen dabei, sich in eine andere Rolle zu versetzen und Denkgrenzen zu überwinden. Die implizite Fragestellung ist dann: Was würde Richard Branson von Virgin tun? Wie würde Professor Faltin von der Teekampagne diese Herausforderung lösen? Oder wie würde Benedikt Taschen vom Taschen-Verlag an die Sache herangehen?

Betrachten Sie Erfolge und Misserfolge

Übrigens: Unser Fan aus dem konservativen Verband machte sich nicht nur Gedanken darüber, wie Mercedes seine Rekordgewinne erzielt, sondern auch darüber, wie der Konzern den Tiefschlag verkraftete, als 1997 die halbe Welt über die Kippfreudigkeit der A-Klasse lachte.

Das ist schlau!

Denn wer nur nach den Super-Erfolgen Ausschau hält, verpasst das Beste. Wie andere erfolgreich mit Flops und Scheitern umgegangen sind, wird Sie auf ganz neue Ideen bringen!